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Bestattungsarten – verschiedene Formen der Bestattung

BestattungsartenBestattung ist ein Synonym für Beerdigung oder Beisetzung. Grundsätzlich handelt es sich meist um eine rituelle Handlung, die einen Leichnam, die Asche eines verbrannten Leichnams oder Teile des Verstorbenen an einen Ort zum Verbleib überführt. Bestattungen sind ein Thema, dem viele Menschen gern aus dem Weg gehen möchten. Grundsätzlich gelten in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Gesetze für Bestattungen. In Deutschland muss eine Bestattung auf einer dafür vorgesehenen Fläche stattfinden.

Bestattungen im privaten oder öffentlichen Raum sind mit wenigen Ausnahmen (Seebestattung, Weltraumbestattung) ausgeschlossen. Es gilt allgemein die so genannte „Friedhofspflicht“ (Friedhofszwang). Außerdem gilt für Bestattungen in Deutschland, dass die Asche des Verstorbenen nicht aufgeteilt werden darf. Es herrscht vollständige Bestattungspflicht (Bestattungszwang). Es ist aber möglich, die Bestattung ins Ausland zu verlegen, nachdem der Leichnam oder die Urne überführt wurde.

Die Art der Bestattung kann jeder selbst wählen. Dafür muss er allerdings in seinem Testament oder einer anderen, rechtsgültigen Verfügung eine Weisung an seine Erben hinterlegen. Viele regeln die Bestattung bereits zu Lebzeiten mit einem Bestatter ihrer Wahl.

Die bekanntesten Bestattungsarten sind:


Wer sich für eine der ungewöhnlicheren Bestattungsarten entscheidet, muss in der Regel mit einem Bestatter vor Ort zusammenarbeiten, der Kontakte zu äusländischen Bestattern unterhält, um seinen deutschen Kunden zusätzliche Bestattungsarten anbieten zu können.


🌼 Almwiesenbestattung

AlmwiesenbestattungEine Almwiesenbestattung ist in Deutschland nicht möglich. In der Bundesrepublik gilt der sogenannte Friedhofszwang. Wer eine Almwiesenbestattung wünscht, wird in der Regel in der Schweiz beerdigt. Zur Almwiesenbestattung gehört, dass der Verstorbene vorher verbrannt wird. Das Krematorium übergibt die Asche in einer einfachen Urne an den Bestatter vor Ort in der Schweiz. Die Asche wird auf der Almwiese vergraben. So wird sie ein Teil der Natur. Wichtig ist die Nutzung einer biologisch abbaubaren Urne. Die Angehörigen können an der Almwiesenbestattung als Trauergäste teilnehmen und die Feier nach ihren eigenen Wünschen gestalten.

Der Ablauf einer Almwiesenbestattung hängt von den Vorstellungen der Beteiligten ab. Nach der Verbrennung des Leichnams wird die Asche in eine biologisch abbaubare Urne gefüllt. Anschließend bestimmen die Hinterbliebenen gemeinsam mit dem Bestatter vor Ort den Termin für die Beisetzung. Aufgrund der Anreise ist dieser Termin meist mit einem mehrtägigen Aufenthalt in der Schweiz verbunden. Bei einer Almwiesenbestattung entfallen Grabanlage, Grabstein und Grabpflege. Diese Bestattungsform kann auch ohne Anwesenheit der Hinterbliebenen durchgeführt werden. Einige Regionen in der Schweiz haben sich auf Almwiesenbestattungen spezialisiert. Oft besteht eine Kooperation zwischen dem Bestatter in Deutschland und dem Anbieter in der Schweiz.

Ratgeber:

🕯️ Anonyme Bestattung

anonyme BestattungEine anonyme Bestattung erfolgt meistens nach der Verbrennung eines Leichnams. Die Urne wird mit der Asche auf einer extra dafür ausgewiesenen Fläche vergraben. Einige wenige Gemeinden in Deutschland erlauben auch die anonyme Erdbestattung. Anonyme Bestattung bedeutet, dass keine Trauerfeier am Grab stattfindet. Über Flächen für die anonymen Bestattungen informieren die kommunalen Behörden für Bestattungswesen oder Friedhöfe. Anonyme Bestattungen sind kostengünstig und die niedrigen Preise sind eines der wichtigsten Argumente für eine derartige Beerdigung.

Viele wünschen auch eine anonyme Bestattung, damit Angehörige nicht langfristig mit Grabpflege belastet werden. Der wirtschaftliche Vorteil steht einem sozial-emotionalen Nachteil gegenüber. Anonyme Bestattungen erfolgen ohne Anwesenheit von Trauergästen. Die Hinterbliebenen können nicht erfahren, wo ihr Angehöriger beerdigt wurde. Damit sind Rituale zum Trauern und Abschied nehmen ausgeschlossen. Es gibt keinerlei Hinweise auf die Grabstätte.

Aufgrund dieses Nachteils haben inzwischen viele Gemeinden die Möglichkeit der teilanonymen Bestattung eingeführt. In diesem Fall findet die Beisetzung der Urne im Beisein der Hinterbliebenen statt. So ist Ihnen der Ort der letzten Ruhestätte bekannt. Grabanlage oder Hinweise in Form von Grabplatten oder Grabsteinen gibt es auch bei der teilanonymen Bestattung nicht. Oft werden Gedenktafeln angeboten, auf denen die Namen aller Personen stehen, die an diesem Ort anonym bestattet sind. Eine Sonderform der anonymen Bestattung ist die Seebestattung. Hier werden die Koordinaten des Bestattungsortes in einer Urkunde für die Hinterbliebenen festgehalten.


💎 Diamantbestattung

DiamantbestattungBei einer Diamantbestattung handelt es sich nicht um eine Bestattung im eigentlichen Sinne. Die Rechtslage in Deutschland spricht auch gegen diese Form. Trotzdem wird sie häufig geduldet. Hierbei wird ein Teil der Asche des Verstorbenen nach der Kremierung (Einäscherung) zu einem synthetischen Stein gepresst und den Angehörigen ausgehändigt. Der Rest der Asche wird beigesetzt.

In Deutschland gilt der Bestattungszwang. Das bedeutet, dass alle sterblichen Überreste auf einem dafür vorgesehenen Platz bestattet werden müssen. Da bei der Diamantbestattung nur der amorphe Teil der Asche zu einem Erinnerungsstück gepresst wird, ist diese Bestattungsart nicht legitim. Es kommt jedoch selten zu Klagen. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt daher ein Bestattungsunternehmen im Ausland. Für die Diamantbestattung wird im Krematorium eine niedrigere Ofentemperatur von etwa 900 Grad Celsius gewählt. Die allgemein üblichen 1200 Grad Celsius würden dafür sorgen, dass keine geeigneten amorphen Stoffe zur Verfügung stehen.

Der synthetische Diamant dient den Hinterbliebenen anschließend als Erinnerungsstück. Es ist möglich, ihn zu einem Trauerschmuck verarbeiten zu lassen. Viele Bestatter lehnen die Diamantbestattung aus ethischen Gründen ab, weil sie davon ausgehen, dass die Überreste gesamt bestattet werden sollten und nicht teilbar sind.


❄️ Eisbestattung

EisbestattungDie Eisbestattung kommt in Deutschland und auch in Mitteleuropa nicht vor. Sie ist in Teilen Skandinaviens und der Arktis bekannt. Die Inuit haben diese Bestattung entwickelt. Die Eisbestattung ist der Erdbestattung gleichzusetzen. Sie ist mit hohen Kosten verbunden, wenn der Leichnam überführt werden muss.

Es ist auch möglich, eine Urne im Eis zu bestatten. In diesem Fall sind die Kosten für eine Eisbestattung günstiger. Es werden Löcher ins Eis geschlagen, um den Leichnam oder die Asche in diese Grube gelegt. Unterhalb befindet sich in jedem Fall Wasser. Anschließend wird das Loch verschlossen und mit Trauerfloristik oder anderen Gegenständen geschmückt. In der Gegenwart setzt sich auch bei der Eisbestattung die Bestattung nach einer Einäscherung durch.


† Erdbestattung

ErdbestattungDie Erdbestattung war früher die vorherrschende Bestattungsart. Aus Kostengründen und durch veränderte Lebensbedingungen der Gesellschaft wurde sie inzwischen von der Feuerbestattung abgelöst. Unter einer Erdbestattung wird ein Ritual verstanden, bei dem wenige Absprachen notwendig sind. Der Ablauf gehört zum Kulturgut bzw. zu religiösem Brauchtum und ist bis auf wenige Kleinigkeiten innerhalb einer Religionsgemeinschaft oder einem Kulturkreis identisch.

In Deutschland finden Erdbestattungen wegen der Friedhofspflicht auf einem Friedhof statt. Für eine Erdbestattung sind Fristen einzuhalten, an die sich jeder Bestatter hält. Ohne einen Bestatter kann keine Bestattung durchgeführt werden. Der Leichnam wird in einem Sarg in das Grab gelegt, im Anschluss wird das Grab mit Erde geschlossen und der Verstorbene wird der natürlichen Verwesung überlassen. Die Grabstätte wird von der betreffenden Behörde vor Ort gepachtet. Sie dient den Hinterbliebenen als Trauerstätte. Aus diesem Grund werden Grabsteine, Grabschmuck und Trauerblumen auf dem Grab platziert.

Ratgeber:

⛰️ Felsbestattung

FelsbestattungEine Felsbestattung ist in Deutschland nicht durchführbar.

Wer eine Felsbestattung wünscht, muss daher die Urne mit der Asche des Verstorbenen in die Schweiz oder nach Österreich überführen lassen.

Es gibt zwei Möglichkeiten der Felsbestattung. Entweder wird die Asche am Fuße des Felsen verstreut, oder die Urne wird dort anonym vergraben. Im zweiten Fall muss eine Urne verwendet werden, die biologisch abbaubar ist.


🔥 Feuerbestattung

FeuerbestattungNeben der Erdbestattung ist die Feuerbestattung die häufigste Form der Bestattung in Deutschland. Auch die Urne mit der Totenasche unterliegt der Friedhofspflicht. Eine Feuerbestattung kann wie eine klassische Beisetzung in einem Grab erfolgen. Feuerbestattungen sind jedoch auch möglich als anonyme oder Teilanonyme Bestattungen. Einige Gemeinden bieten auch eine Urnenwand an. Die Feuerbestattung ist preiswerter als die Erdbestattung, weil ein sehr einfacher, preiswerter Sarg gewählt wird. Außerdem ist ein Urnengrab kleiner als ein Erdgrab. Die Kosten sind damit geringer.

Bei einer Feuerbestattung wird der Leichnam gemeinsam mit dem Sarg bei etwa 1200 Grad Celsius in einem eigens dafür entwickelten Verbrennungsofen eingeäschert. Anschließend wird die Asche in eine Urnenkapsel gefüllt. Für das Bestattungsritual wählen die Hinterbliebenen meist eine Schmuckurne aus, die vergraben wird. Eine Feuerbestattung ist sowohl im Rahmen einer religiösen wie auch in einem weltlichen Ritual möglich. Das Urnengrab bleibt den Hinterbliebenen für die Dauer der vereinbarten Pachtzeit als Ort für ihre Trauer erhalten. Die anonyme Feuerbestattung verläuft ohne Zeremonie. Es wird kein Grab angelegt.

Ratgeber:

🚁 Flugbestattung

FlugbestattungEine Flugbestattung ist besser unter dem Begriff „Luftbestattung“ bekannt. Die Bezeichnung lässt erkennen, dass die Asche eines Verstorbenen im Flug freigesetzt wird. Dafür wird sie meist mittels eines Flugzeuges oder Ballons in die Luft transportiert und von dort verstreut. Bei der Flugbestattung bzw. Luftbestattung handelt es sich um die Bestattung der Asche.

Das bedeutet, dass der Leichnam des verstorbenen vorher in einem Krematorium verbrannt wird. Die Angehörigen wählen eine Urne, aus der heraus die Asche verstreut wird. Bei der Zeremonie können Trauergäste beteiligt sein. Für größere Trauergemeinden ist allerdings in einem Flugzeug, Ballon oder Helikopter kein Platz.


🏰 Gruftbestattung

GruftbestattungFrüher war es in wohlhabenden Kreisen üblich, Gemeinschaftsgräber, die etwa Familien oder Ordensgemeinschaften zugewiesen waren, zu erwerben. Man spricht hier von einer Familiengruft. Der Kreis derer, die die Möglichkeit haben, in einer solchen Gruft bestattet zu werden, war eingegrenzt durch die Zugehörigkeit zur betreffenden Gruppe. Viele historische Denkmäler wie Schlösser und Burgen haben eine Gruft. Auch auf Friedhöfen kann unter Umständen eine Gruft zu finden sein.

Die Bestattung in einer Gruft erfolgt nicht in einem Holzsarg. Der Sarg für eine Gruft ist aus Metall oder Stein, Verwesung im Erdreich soll vermieden werden. In einer Gruft stehen die Särge in einem unterirdischen Raum. Wer eine Gruftbestattung wünscht, sollte sich zu Lebzeiten damit befassen. Die Kosten für die Instandhaltung der Gruft kommen auf die Hinterbliebenen zu. Diese können weit höher sein als die Kosten für klassische Grabpflege. Es ist auch möglich, eine neue Gruft zu errichten, wenn diese mit dem Bestattungsrecht übereinstimmt. Die Kosten dafür sind jedoch sehr hoch. Die Friedhofämter der betreffenden Kommune sollten in jedem Fall rechtzeitig um Auskunft und Informationen gebeten werden.


🏥 Körperspende

KörperspendeManche Menschen entscheiden sich, ihren Körper nach dem Tod für die Wissenschaft zur Verfügung zu stellen. Universitäten, vor allem im medizinischen Bereich, sind darauf angewiesen, dass Menschen zu ihren Lebzeiten entschieden, ihren Körper nach dem Tod zu Forschungszwecken bereitzustellen. Die Körperspende muss an die Universität erfolgen, die im Einzugsgebiet des Wohnortes liegt.

Die Körperspende gehört zu den Bestattungsarten, die immer häufiger durchgeführt werden. Oft ist der Grund dafür, dass die Betroffenen ihre Angehörigen nicht mit Beerdigungskosten oder Kosten für die Grabpflege belasten wollen.

Durch die große Bereitschaft zur Körperspende in der Gesellschaft erheben viele Universitäten inzwischen Gebühren. Körperspende muss beantragt werden. Menschen mit Erkrankungen nach dem Bundesseuchengesetz sind zur Körperspende nicht zugelassen. Auch entstellte oder verstümmelte Körper werden nicht akzeptiert.

Nach dem Tod wird der Leichnam etwa 1 bis 2 Jahre lang gekühlt, nachdem er fachgerecht konserviert wurde. Anschließend dient er der Ausbildung junger Wissenschaftler. Ist sein Zweck erfüllt, wird der Leichnam kremiert (eingeäschert) und anschließend auf Kosten der Universität beigesetzt. Im Vorfeld gibt die Person an, ob eine religiöse Feier gewünscht wird. Die Kosten für die Grabpflege und eine Grabplatte trägt in der Regel ebenfalls die Universität.


🛩️ Luftbestattung

LuftbestattungUnter einer Luftbestattung versteht man, dass Asche eines Verstorbenen aus der Luft heraus verstreut wird. Meist wird dafür ein kleines Flugzeug genutzt, wie man es etwa vom Fallschirmsport kennt. In selteneren Fällen kommen Heißluftballons, Zeppeline oder Helikopter zum Einsatz. Das Fluggerät nimmt dabei eine große Höhe ein. Durch das Öffnen einer Fall-Luke wird die Asche ausgestreut.

In Deutschland ist die Luftbestattung aufgrund der Friedhofspflicht nicht möglich. In Ausnahmefällen kann eine Sondergenehmigung erteilt werden. Um diese zu beantragen muss ein triftiger, nachvollziehbarer Grund vorliegen. Das ist der Fall, wenn der Verstorbene zu seinen Lebzeiten eine starke Verbindung zum Fliegen hatte. Wer eine Luftbestattung für sich wünscht, sollte in jedem Fall eine Bestattungsverfügung erstellen und dem Testament beilegen. Es ist möglich, eine Luftbestattung in Österreich oder in der Schweiz durchführen zu lassen. In den Niederlanden und in Frankreich gibt es zahlreiche Anbieter für Ballonbestattungen.


🌳 Naturbestattung

NaturbestattungEine Naturbestattung findet auf verschiedene Arten statt. Zu Naturbestattungen gehören Bestattungen im Wald, die Felsbestattung, die Almwiesenbestattung und alle anderen Bestattungsformen, die nicht auf einem Friedhof stattfinden. Naturbestattungen auf Flächen, die nicht für Bestattungen ausgewiesen wurden, sind in Deutschland nicht erlaubt. Die häufigste Form der Naturbestattung ist eine Bestattung in einem Friedwald. Da in der Gegenwart bei einem großen Teil der Bevölkerung kein religiöser Bezug vorhanden ist, wird das Bedürfnis nach Naturbestattungen größer.

Naturbestattungen haben den Vorteil, dass kein Grab angelegt wird. Dadurch entfallen bei der Naturbestattung die Kosten für die Grabpflege und für Grabschmuck. Auch ein Grabstein erübrigt sich. Alle Naturbestattungen haben gemeinsam, dass vor der Beisetzung eine Einäscherung stattfindet. Somit entstehen Kosten für den Holzsarg und eventuell eine Aufbewahrung im Vorfeld. Wer einen Naturbestatter beauftragt, muss dafür Sorge tragen, dass ihm entweder der Verstorbene oder die Asche in der Urne zugeführt wird.

Naturbestattungen finden häufig ohne die Hinterbliebenen statt. In diesen Fällen sind die Kosten geringer, als wenn eine Trauerfeier die Beisetzung begleitet. Wer eine Naturbestattung plant, sollte sich darüber klar sein, dass er damit gleichzeitig für alle Zeiten darauf verzichtet, einen Ort des Gedenkens aufsuchen zu können.

Ratgeber:

♻️ Öko-Bestattung

Öko-BestattungIn einer Zeit, in der Nachhaltigkeit ein immer größerer Trend wird, kommt auch die Bestattungsbranche nicht daran vorbei, sich Gedanken um den Umweltschutz zu machen. Viele Forscher gehen davon aus, dass sowohl bei der Erdbestattung als auch bei der Feuerbestattung Umweltschäden entstehen, die vermieden werden könnten. Eine Ökobestattung ist nicht gegeben, wenn ein Leichnam nach einer Kremierung in einer Öko-Urne beigesetzt wird. Schon beim Verbrennen entstehen Umweltbelastungen. Die beiden Verfahren für Ökobestattungen sind Resomation und Promession.

Bei der Resomation wird der Leichnam in einer Kalilauge so stark zersetzt, dass er sich weitestgehend auflöst.

Bei der Promession handelt es sich um eine extreme Kühlung. Sie führt dazu, dass der Leichnam zerbröselt. Einige Forscher und Verfechter der nachhaltigen Sterbekultur gehen soweit, dass die Überreste einer Resomation oder Promession als Dünger verwendet werden können. Eine Ökobestattung ist anonym, eine Gedenkstätte ist nicht vorgesehen. Da vielen Angehörigen die bisher möglichen Verfahren nicht gefallen, findet eine Öko-Bestattung bisher nicht häufig statt. Wer für sich selbst eine Ökobestattung wünscht, sollte das vor seinem Tod unbedingt schriftlich festlegen. In Deutschland ist es nicht möglich, nach der Permession beispielsweise das entstendende Granulat als Dünger zu verwenden. Dem widersprechen die Friedhofspflicht und die Bestattungspflicht.


🌊 Seebestattung

SeebestattungEine Seebestattung gehört aufgrund der Friedhofspflicht in Deutschland zu den Bestattungen, die gesondert beantragt werden müssen. Wer die Genehmigung erhalten will, muss im Antrag darlegen, dass der Verstorbene eine besondere Verbindung zur See hatte. Das gilt zum Beispiel für Kapitäne, Fischer oder Marinesoldaten und deren Angehörige. Ein Recht auf eine Seebestattung gibt es nicht.

Ist die Genehmigung erteilt, wird die Asche des Leichnams nach dem Verbrennen in einem Krematorium in eine Seeurne gefüllt. Spezielle Bestattungsboote fahren mit der Asche auf Meer und versenken die Asche in den Wellen. Hierfür muss eine Urne gewählt werden, die biologisch abbaubar ist. Je nach Wunsch können die Angehörigen an der Fahrt teilnehmen. Oft wird ein besonderes Ritual gefeiert, um der Seebestattung einen besonderen Rahmen zu geben. Die Bestattung selbst nimmt der Kapitän vor. Eine Urkunde, die an die Hinterbliebenen überreicht wird, gibt die Koordinaten an, an denen die Urne ins Wasser gelassen wurde.

Die Kosten für eine Seebestattung sind moderat. Kosten für Grabstein, Grabschmuck und Grabpflege entfallen. Neben der Einäscherung und der Übergabe der Urne werden nur noch Gebühren für die entsprechende Reederei fällig. Aus diesem Grund wünschen viele eine Seebestattung. Wer eine Seebestattung plant, sollte seinen Wunsch dem Testament hinzufügen. Es ist auch sinnvoll, den Antrag auf Seebestattung schon zu Lebzeiten zu stellen.

Ratgeber:

🚀 Weltraumbestattung

WeltraumbestattungBei einer Weltraumbestattung handelt es sich nicht um eine Bestattung im eigentlichen Sinne. Vielmehr werden meist Teile der Asche eines kremierten Leichnams in die Erdumlaufbahn oder die Fluchtbahn verbracht. Urnen mit der gesamten Asche werden höchst selten und nur von sehr wenigen Anbietern zur Bestattung angenommen. Die betreffenden Dienstleister bieten inzwischen auch Bestattungen auf dem Mond an. Die Kosten sind sehr hoch, mehrere tausend Euro kommen zur Einäscherung hinzu.

Aus ethischen Gründen lehnen deutsche Bestatter diese Form an, denn nach deutschem Recht ist die Asche eines Verstorbenen unteilbar. Wer eine Weltraumbestattung für sich selbst in Erwägung zieht, sollte zu Lebzeiten alles in die Wege leiten, damit diese auch umgesetzt werden kann. Da die Weltraumbestattung sehr kostspielig ist, empfiehlt es sich auch, die finanziellen Mittel für diesen Zweck bereitzustellen. Der Kontakt zu einem Anbieter von Weltraumbestattungen sollte frühzeitig geknüpft und den Angehörigen mitgeteilt werden.


🌄 Wiesenbestattung

WiesenbestattungEine Wiesenbestattung ist eine Form der anonymen Bestattung. Die Wiesenbestattung ist in einigen Kommunen auch ohne Urne möglich. Es entstehen ausschließlich die Kosten für die Verbrennung des Leichnams.

Die Wiesenbestattung wird häufig auch durchgeführt, wenn ein Verstorbener keine Angehörigen hat und die Kommune für die Bestattungskosten aufkommen muss.

Viele Menschen entscheiden sich für eine Wiesenbestattung, um ihren Hinterbliebenen die Grabpflege zu ersparen.

Ratgeber: